Liebe Astra-Stube,

ich stand nirgendwo häufiger auf der Bühne als bei Dir. Nie mit Tomte, aber mehrmals in unterschiedlichen Besetzungen St. Emmi (allein, zu viert, zu dritt) und ein paar Mal als Gastmusiker (zum Beispiel bei flimmern am Klavier oder zuletzt bei Kpt. Plasto an der Gitarre). Das war immer sehr schön und wir sind unfassbar traurig, dass Du ab morgen nicht mehr da bist. Wir werden Dich vermissen. Na gut, das Klo vielleicht nicht, aber alles andere definitiv: Die zu kleine Bühne, den tollen Sound, das Schlagzeug in der Ecke, Merch im Schaufenster, Papiergetränkebons, Aus- und Einladen unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln, das Zuggeratter von oben alle zwei Minuten, die fehlende Luft, und natürlich die ganze Musik.

Als kleiner, unbekannter Künstler sind Auftrittsmöglichkeiten rar, und Kultur, vor allem Sub-, verträgt sich meist nicht gut mit Marktwirtschaft, in beide Richtungen. Subkultur funktioniert nur mit Leidenschaft und lohnt sich finanziell in der Regel nicht, und es war so toll, dass es Dich gab und Du das möglich gemacht hast. Ein großer Dank an all die Menschen, die die Astra-Stube waren!

Mit Träne im Knopfloch verbeugen wir uns tief.

St. Emmi